Politik & Gesellschaft
Die Frage nach Krieg und Frieden geht weit über militärische Konflikte hinaus. Für den inneren Frieden unserer Gesellschaft ist zum Beispiel auch wichtig, wie Politiker:innen mit unseren Daten umgehen, inwieweit sie Bürger:innen an Entscheidungen beteiligen und was wir aus der Geschichte lernen. Zu solchen Themen bieten wir Diskussionsveranstaltungen, Bildungsurlaube und Vorträge an.
>> Fotos und weitere Informationen über die Kursleiter:innen finden Sie in der Rubrik Dozentinnen & Dozenten.
Politik & Gesellschaft - allgemeines Programm
- 27.04. – 07.12.2024 : Vertiefungs- und Coachings-Seminare für Peer Berater:innen
- Di 03.12.2024 : Digitale Informationsveranstaltung: Zertifizierung zur Peer-Berater*in
- Mi 04.12. – Fr 06.12.2024 : BU Dialog mit Andersdenkenden
- Ab Sa 15.02.2025 : Zertifizierung zur Peer-Berater*in für Menschen mit Behinderung - «Wie ich bin, bin ich gut!»
- Di 18.02.2025 : Populismus, Fake News und Fakten in der Migrationsdebatte zu den Wahlen 2025
- Fr 21.03.2025 : Deutsch Sein und Schwarz dazu. Cineastische Hommage an Theodor Wonja Michael
- Fr 21.03.2025 : Schulvorführung - Blues in Schwarz-weiss – Vier Schwarze deutsche Leben
- Sa 22.03.2025 : Film EMITAÏ
- So 23.03.2025 : Film Film: L’AMI Y A BON (Der Freund aus den Kolonien)
- Mi 26.03.2025 : ÜberLebenswege: Erinnerungen und Erfahrungen Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration
- Di 08.04.2025 : Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870 - 1950)
- Jeden Mittwoch : Neue Arbeit – vor Ort in Köln-Mülheim
- Jeden 2. & 4. Mittwoch : attac Köln – Vom Bildungstribunal zum Aktionsnetz
Vertiefungs- und Coachings-Seminare für Peer Berater:innen in 2024
27.04. – 07.12.2024 / alle 3 Monate samstags / 10-00 – 16.00 Uhr / 24 Ustd / Brühl / je Seminartag 195 Euro / Anmeldung erforderlich / Kurs 89-P5
Ellen Romberg und Martina Bünger . Wir planen ab voraussichtlich April 2024 eine Reihe mit 4 ganzheitlichen und stärkenden Reflexions- und Coachingtagen für Peer Berater:innen. Zielgruppe sind Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und Tandem-Berater:innen. Das Angebot richtet sich an die Teilnehmenden aus der Qualifizierungsreihe zur Peer Berater:in, die das Friedensbildungswerk unter Leitung von Ellen Romberg und Martina Bünger in 2024/23 angeboten hat. Darüber hinaus ist geplant, die Tage für weitere Peer Berater:innen zu öffnen.
Diese Reflexions- und Coachingtage werden vom Friedenbildungswerk Köln e. V. angeboten, bei dem auch die Qualifizierungsreihe «Wie ich bin - bin ich gut» angebunden war.
Wir wollen 2024 vier eintägige Reflexions- und Coachingtage anbieten. Dafür warten wir noch auf eine Zusage der Kämpgen-Stiftung.
Die geplanten Termine sind am
27.04.2024 /
22.06.2024 /
21.09.2024 /
07.12.2024
jeweils von 10.00 – 16.00 Uhr in Brühl.
Die Tage werden durch (Foto)-Protokolle und Rückmeldebögen dokumentiert.
>> Die ausführliche Beschreibung hier als PDF
Kosten: 195,00 €/Tag oder bei einer Anmeldung für alle Tage 700,00 €.
Für Interessierte, die sich erstmalig anmelden, gibt es vorab einen unverbindlichen Informationstermin per Zoom.
Ellen Romberg ist Diplom Sozialarbeiterin, systemische Beraterin DGSF und Referentin für Gewaltprävention.
Martina Bünger ist Diplom Sozialwissenschaftlerin, Systemischer Couch, Empowermenttrainerin und WenDo Trainerin .
Populismus, Fake News und Fakten in der Migrationsdebatte zu den Wahlen 2025
Di 18.02.25 / 18.30 - 20.30 Uhr / Kurs: 251-1004 / VHS-Forum, Friedrich-Ebert-Str. 1, 50259 Pulheim, Raum R1117
Deutsch Sein und Schwarz dazu. Cineastische Hommage an Theodor Wonja Michael
Fr 21.03.2025 / 19.00 Uhr / Kostenfrei / 3 Ustd / Kurs 91-P02 / Filmforum im Museum Ludwig
Leonhard
Theodor Wonja Michael war bis zu seinem Tod 2019 eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Bewegung Schwarzer Menschen in Deutschland. 1925 in Berlin als Sohn eines Kameruners und seiner deutschen Mutter geboren, musste er schon als Kind in „Völkerschauen“ auftreten und in kolonialen Propagandafilmen der NS-Zeit mitwirken. 1943 wurde er in einem Arbeitslager nahe Berlin inhaftiert und 1945 von der Roten Armee befreit. Auch in der Nachkriegszeit kämpfte er als Schwarzer Schauspieler ums Überleben.
Michael unterstützte das Projekt „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und erzählte in Köln und anderen Städten aus seinem Leben. Er war zudem Protagonist in mehreren Dokumentarfilmen, die beim Kölner Afrika Film Festival gezeigt wurden, dessen Schirmherr er 2017 wurde.
Die cineastische Hommage zeigt Ausschnitte aus diesen Filmen, erinnert an sein Leben und stellt seinen Nachlass vor.
Gäste: Katharina Oguntoye (Mitstreiterin in der Bewegung Schwarzer Menschen in Deutschland), Carla de Andrade Hurst (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD-Bund), Bebero Lehmann (Mitarbeiterin des DOMiD, das seinen Nachlass übernommen hat) Glenda Obermuller (Theodor Wonja Michael Bibliothek).
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln, DOMiD, Sonnenblumen Community Development Group, Theodor Wonja Michael Bibliothek, Black History Month Köln, Köln im Film, Eine Welt Netz NRW, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD-Bund, Allerweltshaus Köln
Filme: Blues in Schwarz-weiss – Vier Schwarze deutsche Leben
R: John A. Kantara | Deutschland 1999 | dt. Fassung | 37 min.
Afro.Talk – Drei Generationen im Gespräch
R: Joshua & John A. Kantara | Deutschland 2008 | dt. Fassung | 16 min.
Fr 21.03.2025 / 10.00 Uhr / 4 Ustd./ Schulvorführung / Eintritt frei / Filmforum im Museum Ludwig
Der Filmtitel BLUES IN SCHWARZ WEISS stammt aus einem Gedicht der afrodeutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim. Sie ist eine der vier Schwarzen Deutschen, die in dem Film von John Kantara aus ihren Leben erzählen. Die anderen sind Aminata Cissé-Schleicher aus Leipzig, die in der DDR aufgewachsen ist, der Musiker, Schauspieler und Produzent Tyron Ricketts sowie der 2019 in Köln verstorbene „Nestor“ der Initiative Schwarzer Deutscher, Theodor Wonja Michael. Von seinen Erfahrungen im Nationalsozialismus und mit Rassismus in der Nachkriegszeit erzählt er John Kantara und dessen Sohn Joshua auch in der Kurzdokumentation AFRO.TALK – DREI GENERATIONEN IM GESPRÄCH.
Die Filme sind geeignet für Schüler:innen ab 12 Jahren.
Im Anschluss:
Gespräch zum Internationalen Tag gegen Rassismus
Mit: Katharina Oguntoye (Historikerin & Aktivistin, Berlin) Moderation: Nancy Mac Granaky-Quaye (Filmemacherin, Köln)
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln,mit Sonnenblumen Community Development Group, Theodor Wonja Michael Bibliothek; Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln, Black History Month Köln, Kölner Frauengeschichtsverein,Volkshochschule Köln; agisra (Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln).
Film: EMITAÏ
R: Ousmane Sembène | Senegal 1971 | Diola/WolofOmeU | 96 min.
Sa 22.03.25 / 16.00 Uhr / 3 Ustd. / Kosten für Tickets 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Kino
Der Klassiker des afrikanischen Kinos zeigt die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Bewohner:innen eines abgelegenen Dorfs in der Casamance, der Heimat des Regisseurs. Zunächst rekrutiert die französische Kolonialverwaltung gewaltsam Männer für den Krieg in Europa, später sollen die Frauen ihre Reisernte für die französischen Truppen abliefern. Die Brutalität bleibt auch unter der neuen Vichy-Regierung unverändert, da die französischen Offiziere und ihre Kolonialtruppen die gleichen bleiben, nur die Propagandaplakate werden ausgetauscht.
Ousmane Sembène verarbeitete in diesem Film eigene Erlebnisse als Kolonialsoldat und widmete ihn „allen, die für die Sache Afrikas kämpfen“. In Frankreich war der Film lange verboten, nun ist er in Köln erstmals mit englischen Untertiteln zu sehen.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln
Film: L’AMI Y A BON (Der Freund aus den Kolonien)
R: Rachid Bouchareb | Algerien/Frankreich 2004 | frzOmdtU | 9 min.
THIAROYE 44
R: Marie Thomas-Penette & François-Xavier Destors | Senegal/Frankreich 2022 | frz/WolofOmeU | 72 min.
So 23.3.25 / 16.00 Uhr / 3 Ustd./ Kosten für Tickets 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / FILMHAUS KINO
Abb.: Film-Still
Der Dokumentarfilm THIAROYE 44 begleitet junge senegalesische Künstler:innen und Hiphop-Musiker:innen bei der Suche nach Spuren eines Kolonialverbrechens: Ende 1944 wurden in Thiaroye, einem Vorort von Dakar, afrikanische Kriegsheimkehrer von ihren französischen Offizieren ermordet, nur weil sie ihren ausstehenden Sold einforderten. Der Historiker Martin Mourre schätzt, dass 300 bis 400 Kolonialsoldaten ums Leben kamen. Dieses Verbrechen wurde lange von französischen Behörden geleugnet, doch afrikanische Künstler:innen hielten die Erinnerung wach.
Der algerische Regisseur Rachid Bouchareb schuf mit L’AMI Y A BON einen Animationsfilm über das Massaker. Der Kurzfilm ist dauerhaft im Afrika-Kapitel der Ausstellung DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG zu sehen, auf der Kinoleinwand entfaltet er jedoch eine noch stärkere Wirkung.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln, Eine Welt Netz NRW.
Filme: Indigènes (Tage des Ruhms)
R: Rachid Bouchareb | Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006 | frz/arabOmdtU | 119 min.
Jamal, Rachid, Roschdy, Samy..., PETITS-FILS DE TIRAILLEURS
(JAMAL, RACHID, ROSCHDY, SAMY… DIE ENKEL DER «TIRAILLEURS»)
R: Morad Aït Habbouche & Hervé Corbière | Algerien/Marokko/Frankreich 2006 | frz/arabOmdtU | 52 min.
Sa 29.03.25 / 16.00 Uhr / 4 Ustd. / Kosten für Tickets 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Kino (Doublefeature)
Das monumentale Drama TAGE DES RUHMS ist der bedeutendste Spielfilm über den Zweiten Weltkrieg aus afrikanischer Perspektive. Er erzählt die Geschichte von vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die in Italien, der Provence und im Elsass für die Befreiung Europas kämpfen. Der Film löste in Frankreich eine breite Debatte über die Diskriminierung afrikanischer Soldaten und die unzureichende Auszahlung ihrer Nachkriegs-Pensionen aus. Zur Premiere in Cannes lud Regisseur Rachid Bouchareb auch Veteranen aus Nordafrika ein.
In der Dokumentation JAMAL, RACHID, ROSCHDY, SAMY… DIE ENKEL DER «TIRAILLEURS» wird ihr Auftritt auf dem roten Teppich gezeigt, sowie die Begegnungen der Hauptdarsteller mit ehemaligen Kolonialsoldaten in Nordafrika. Darunter war auch Youb Lalleg, der 1941 mit einem algerischen Regiment in den Krieg zog und noch Jahrzehnte später lebhaft daran erinnerte. Er diente als Vorbild für eine der Hauptfiguren im Film.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln und Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.
Film: Tirailleurs (Mein Sohn, der Soldat)
R: Mathieu Vadepied | Frankreich/Senegal 2022 | Wolof/frzOmdtU | 100 min.
So 30.03.25 / 16.00 Uhr / 3 Usdt. / Kosten für Tickets 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Kino
Abb.: (c) 2022 UNITÉ KOROKORO GAUMONT FRANCE 3 CINÉMA MILLE SOLEILS SYPOSSIBLE AFRICA . Foto Marie-Clemence David
Im Ersten Weltkrieg wird ein 17-jähriger Senegalese von der französischen Armee zwangsrekrutiert. Sein Vater meldet sich freiwillig, um ihn zu schützen, und die beiden werden nach Europa gebracht, wo sie an der Front kämpfen müssen. Während der Vater alles tut, um das Leben seines Sohnes zu retten, gerät dieser unter den Einfluss eines französischen Leutnants.
Das packende Drama über afrikanische Kolonialsoldaten war 2022 der Eröffnungsfilm in Cannes und ein Erfolg in Frankreich, fand jedoch in Deutschland wenig Beachtung. Omar Sy überzeugt als verzweifelter Vater, der alles riskiert, um seinen Sohn zu schützen. Da ihm das Thema wichtig war, beteiligte sich Sy auch an der Produktion.
Die Veranstaltung wird mit einer Einführung zur Rolle Afrikas im Ersten Weltkrieg von Historiker Cheikh Djibril Kane und Afrikawissenschaftler Oliver Schulten bereichert. Beide kommen aus Wuppertal.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln und Eine Welt Netz NRW.
Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870 - 1950)
Di 08.04.25 / 19.00 Uhr / 4 Ustd / Eintritt 4,50 Euro (2 Euro) / NS-DOK / Anmeldung: www.nsdok.de
Sandra Maß, Heiko Wegmann . Im April 1945 trugen Kolonialsoldaten aus Marokko, Algerien, Tunesien und Senegal maßgeblich zur Befreiung des Elsass und Badens vom Nationalsozialismus bei. Ihre Wahrnehmung in der deutschen Nachkriegsöffentlichkeit war jedoch von rassistischen Bildern geprägt, die bereits im Deutsch-Französischen Krieg, den Kolonialkriegen und während des Nationalsozialismus verbreitet wurden. Diese führten 1940 zu „gebilligten Massakern“ an schwarzen französischen Kolonialsoldaten durch die Wehrmacht und Waffen-SS.
Die rassistischen Kampagnen dienten nicht nur der Propaganda, sondern auch der deutschen Selbstverständigung über Geschlechterrollen und „Weißsein“. Der afrikanische Soldat wurde dabei als Spiegel „weißer Männlichkeit“ dargestellt.
Sandra Maß, Professorin für Transnationale Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Autorin von Weiße Helden, schwarze Krieger, sowie Heiko Wegmann, Historiker und Leiter des Projekts freiburg-postkolonial.de, beschäftigen sich intensiv mit der deutschen Kolonial- und NS-Geschichte.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Freiburg Postkolonial, iz3w / Aktion Dritte Welt Freiburg, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.
ÜberLebenswege: Erinnerungen und Erfahrungen Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration
Mi 26.03.25 / 19.00 – 20.15 Uhr / 3 Ustd. / Kostenbeitrag erbeten / Friedensbildungswerk / Kurs 91-P01
Fabian Stürtz
Diskutieren Sie mit Dr. Azziza B. Malanda, Historikerin und Autorin, über die lebensgeschichtlichen Erfahrungen Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration, die in der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren in Heimen aufwuchsen. Welche Themen prägen ihre Lebensgeschichten und wie sind sie mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der damaligen Zeit konfrontiert worden? In ihrem Buch ÜberLebenswege: Erinnerungen und Erfahrungen Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration rückt Dr. Azziza B. Malanda biografische Erzählungen von Schwarzen Deutschen in den Mittelpunkt, die 1946 und 1949 geboren wurden und in bundesdeutschen Fürsorgeeinrichtungen aufwuchsen. Als Nachkomm*innen weißer deutscher Zivilistinnen und Schwarzer US-amerikanischer Besatzungssoldaten erlebten sie im postnationalsozialistischen Deutschland sowohl innerhalb als auch außerhalb der Heime soziale Stigmatisierung und Rassismus. Vor diesem Hintergrund mussten diese Frauen und Männer von frühester Kindheit an Überlebensstrategien entwickeln, um in den Heimen und in der Gesellschaft bestehen zu können. Dr. Malanda gibt diesen Erfahrungen und Erinnerungen einen Raum und thematisiert, wie diese prägenden Erlebnisse die Identität und das Leben der Frauen und Männer beeinflussten.
Seien Sie dabei und erfahren Sie mehr über diese bislang weitgehend übersehene Perspektive in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Eine Kooperationsveranstaltung vom Friedensbildungswerk Köln und Kölner Frauengeschichtsverein.
Dialog mit Andersdenkenden – auf Basis der gewaltfreien Kommunikation
Bildungsurlaub
Mi bis Fr 04.12. - 06.12.2024 / 10.00 bis 16.00 Uhr / Friedensbildungswerk / 20 UStd / Preis: 300 (260) Euro / Kurs 90-H3 / als Bildungsurlaub anerkannt / Anmeldung erforderlich
Jochen Hiester . Andersdenkende haben die starke Neigung, sich aus dem Weg zu gehen. Das ist verständlich, da keine der beiden Seiten erwartet, dass eine Auseinandersetzung miteinander in irgendeiner Weise konstruktiv wird. Nur: Wer Andersdenkenden aus dem Weg geht, kann keinen Einfluss auf deren Einstellungen ausüben. Und genauso ist es bei denjenigen, die zwar die Begegnung suchen, aber nur auf Konfrontation aus sind.
Einfluss auf die Einstellungen anderer kann man nicht erzwingen, man kann ihn sich aber ‚verdienen‘, indem man sich aufrichtig bemüht, Dialoge auf einem bestimmten Niveau zu führen. Doch Vorsicht: Dieses Niveau wird nicht dadurch erreicht, dass Menschen abwechselnd Monologe halten. Es wird hingegen vor allem dadurch bestimmt, wie groß die Bereitschaft und Fähigkeit mindestens einer der beteiligten Personen ist, die Meinungen anderer umfassend verstehen zu wollen.
Es ist möglich ein solch umfassendes Verständnis für die Meinungen anderer zu entwickeln, auch dann, wenn diese Meinungen ganz entschieden abgelehnt werden. Es braucht allerdings eine ganze Reihe von Teilfähigkeiten dazu.
Bei diesem Seminar werden auf Basis der Arbeiten von Marshall Rosenberg konkret umsetzbare Schritte aufgezeigt, durch welche die Teilnehmenden diese Teilfähigkeiten in verschiedenen Formaten trainieren können.
Und sie können dabei am eigenen Leib erleben: Sobald eine andere Person in einem Dialog mit mir umfassendes Verständnis für meine vorgebrachte Meinung aufbringt, bin ich weitaus offener dafür, mich mit ihrer Meinung auseinander zu setzen und meine Einstellung zumindest zu überdenken! Und dies passiert auch dann, wenn die Meinungen beider am Dialog Beteiligten himmelweit auseinanderliegen.
Der Bildungsurlaub besteht aus einem abwechslungsreichen Ablauf von kurzen theoretischen Inputs, Gruppengesprächen, Kommunikationsübungen und Rollenspielen.
Jochen Hiester ist Diplom-Sozialpädagoge und zertifizierter Trainer für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC).
Zertifizierung zur Peer-Berater*in für Menschen mit Behinderung - Wie ich bin, bin ich gut!
Zeitraum: Februar 2025 – April 2026
Februar 2025 – April 2026 / 1 Samstag pro Monat / 10.00 – 16.00 Uhr / Brühl / 96 UStd / 2400,- Euro / Anmeldung erforderlich / Kurs 91-P1
Martina Bünger und Ellen Romberg laden ein: Im Februar 2025 startet die 12-tägige Fortbildungsreihe zur Zertifiziert:en Peer Berater:in. Diese ganzheitliche und stärkende Qualifizierung richtet sich an Menschen mit Behinderung (darunter Menschen mit vielfältigen Lernzugängen sowie körperlichen oder psychischen Einschränkungen) und deren Unterstützer:innen, die das Ziel verfolgen, andere in ihrer persönlichen Entwicklung und ihren Möglichkeiten zu beraten.
Ihr Nutzen: Warum ist diese Qualifizierung wertvoll?
Die Fortbildung unterstützt Sie dabei, in verschiedenen Kontexten wie Wohneinrichtungen, Werkstätten oder Beratungsstellen kompetent Menschen mit Behinderungen zu beraten und zu begleiten. Diese befähigt Sie, aktiv an Veränderungen innerhalb Ihrer Einrichtung mitzuwirken, etwa bei der Erstellung eines effektiven Gewaltschutzkonzeptes. Darüber hinaus ermöglicht die Einbindung von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Berater:innen, das Potenzial innerhalb der Einrichtungen der Behindertenhilfe zu entfalten und den veränderten Bedingungen gerecht zu werden.
Die Bedeutung von Peer-Beratung
Peer-Beratung – eine Methode, die „Betroffenen“ von „Betroffenen“ zugutekommt – gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie Hemmschwellen abbaut und einen offenen Austausch fördert. In diesem Prozess wachsen alle Beteiligten mit Hilfe der eigenen und geteilten Erfahrungen.
Ein vielfältiges Lernumfeld
Die gesamte Qualifizierung wird für alle Behinderungsarten angeboten. Die Vielfalt der Erfahrungen und Perspektiven wird als persönliche Bereicherung empfunden, und das Miteinander-Lernen wird gefördert. Durch die wertschätzende Einbindung individueller Ressourcen wird nicht nur das Selbstwertgefühl der Peer-Berater:innen gestärkt, sondern auch Vorbehalte gegenüber anderen Behinderungsformen aktiv abgebaut. Der Ansatz „Wie ich bin, bin ich gut!“ wird gefestigt.
Inhalte der Ausbildung
- Grundlagen und Möglichkeiten der Peer-Beratung
- Struktur und Rahmen eines Beratungsgesprächs
- Auseinandersetzung mit der (Berufs-)Rolle der Unterstützer:innen
- Techniken für ein gelungenes Beratungsgespräch und systemische Kommunikationsmodelle
- Einführung in die systemische Beratung – Lösungsorientiertes Denken
- Reflexion der eigenen Behinderung oder chronischen Erkrankung
- Stärkung des Selbstbewusstseins und Erkennen eigener Grenzen
- Praktische Anwendung anhand eigener Beratungserfahrungen
- Erleben des Modells der Zukunftsplanung
In jedem Modul wird ausreichend Zeit und Raum gegeben, um individuelle Themen und Fragen zu behandeln. Durch die längere Dauer der Fortbildung haben Sie die Möglichkeit, Ihre praktischen Erfahrungen zu reflektieren und gestärkt sowie inspiriert in Ihre berufliche Praxis zurückzukehren. Es ist besonders hilfreich, während der Ausbildung Beratungsgespräche durchführen zu können, um das Erlernte aktiv anzuwenden und zu vertiefen.
Organisatorisches
Die Fortbildungsreihe findet zum dritten Mal in Brühl in barrierefreien Räumlichkeiten statt. Sie wird von zwei qualifizierten Trainerinnen geleitet, die langjährige Erfahrung in der Erwachsenenbildung mit behinderten und nichtbehinderten Teilnehmenden mitbringen. Einige Module werden durch erfahrene Gasttrainer:innen ergänzt. Um eine persönliche und individuelle Betreuung zu gewährleisten, wird mit einer kleinen Gruppen von 12 bis 16 Personen gearbeitet. Bei besonderen Bedürfnissen, wie etwa Gebärden- oder Schriftdolmetschung, wenden Sie sich bitte an uns – wir finden gemeinsam eine Lösung.
Termine
Immer von 10 -16 Uhr
15.02.2025, 15.03.2025, 12.04.2025, 10.05.2025, 14.06.2025, 12.07.2025, 6.09.2025, 11.10.2025, 8.11.2025, 10.01.2026, 07.03.2026, 11.04.2026
Kosten und Förderung
Ausbildungskosten 2.400,00 EUR
Sie können eine Kostenübernahme beim Landschaftsverband Rheinland in Köln, bei Ihrem Arbeitgeber, bei einer wohnortnahen Stiftung oder bei der Krankenkasse im Rahmen der Selbsthilfeförderung beantragen.
Digitale Informationsveranstaltung zur Fortbildung
Im Februar 2025 startet die 12-tägige Fortbildungsreihe zur Zertifiziert:en Peer Berater:in. Diese ganzheitliche und stärkende Qualifizierung richtet sich an Menschen mit Behinderung (darunter Menschen mit vielfältigen Lernzugängen sowie körperlichen oder psychischen Einschränkungen) und deren Unterstützer:innen, die das Ziel verfolgen, andere in ihrer persönlichen Entwicklung und ihren Möglichkeiten zu beraten. Mehr dazu lesen Sie hier (Link einfügen)
Haben Sie noch Fragen? Nehmen Sie an der digitalen Informationsveranstaltung teil und lernen Sie die Referentinnen und andere Interessentinnen kennen. Sie findet am Dienstag, 03.12.24 um 10.00 Uhr via Zoom statt.
Bitte melden Sie sich per Mail unter martina_buenger@gmx.de für die Informationsveranstaltung an. Den Zoom Link senden wir Ihnen kurz vor der Veranstaltung zu.
Die Referentinnen
Ellen Romberg
Diplom Sozialarbeiterin, systemische Beraterin DGSF, Referentin für Gewaltprävention
Kontakt: info@ellenromberg.de
Martina Bünger
Diplom Sozialwissenschaftlerin, Systemische Coachin, Empowermenttrainerin, WenDo Trainerin
Kontakt: martina_buenger@gmx.de
Anmeldungen ab sofort möglich unter
Regelmäßige Veranstaltungen:
Neue Arbeit – vor Ort in Köln-Mülheim
Jeden Mittwoch /
09.00 – 12.00 Uhr
INA, Düsseldorfer Straße 74, Köln-Mülheim / Teilnahme kostenlos / Kurs 90-I1
Heinz Weinhausen. «Neue Arbeit» steht für selbstbestimmtes, gemeinwesenorientiertes, umweltverträgliches Wirtschaften und Arbeiten. Die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim (SSM) praktiziert dies seit mehr als 30 Jahren. Bei ihren wöchentlichen Gesprächskreisen berichtet und diskutiert die SSM über Aktivitäten und Perspektiven.
Wider die deutsche Bildungskatastrophe!
Diskussionsreihe des AK Bildung & Erziehung von Attac Köln
Jeden 2. & 4. Mittwoch im Monat / 20.00 - 22.15 Uhr
Alte Feuerwache, Köln-Agnesviertel / Teilnahme kostenlos / Kurs 90-P2
Oswald Pannes. Der Arbeitskreis Bildung&Erziehung von attac Köln – AK:BE – befasst sich über die ständige kritische Analyse des bildungspolitischen Geschehens in Deutschland hinaus in diesem Trimester schwerpunktmäßig mit der Schulentwicklung in Köln. Sie weist einen enormen Rückstand in der Gesamtschulversorgung auf, dem ein priorisierter Ausbau der Gymnasien über den Bedarf hinaus entgegensteht.