Politik & Gesellschaft
Die Frage nach Krieg und Frieden geht weit über militärische Konflikte hinaus. Für den inneren Frieden unserer Gesellschaft ist zum Beispiel auch wichtig, wie Politiker:innen mit unseren Daten umgehen, inwieweit sie Bürger:innen an Entscheidungen beteiligen und was wir aus der Geschichte lernen. Zu solchen Themen bieten wir Diskussionsveranstaltungen, Bildungsurlaube und Vorträge an.
>> Fotos und weitere Informationen über die Kursleiter:innen finden Sie in der Rubrik Dozentinnen & Dozenten.
Politik & Gesellschaft - allgemeines Programm
- So 30.03.2025 : Film: Tirailleurs (Mein Sohn, der Soldat)
- Fr 09.05.2025 : Frantz Fanon: Ein Porträt
- Sa 10.05.2025 : Warum die queere Community keine ist, aber eine werden könnte
- So 11.05.2025 : Film: Auf den Spuren von Frantz Fanon
- Jeden Mittwoch : Neue Arbeit – vor Ort in Köln-Mülheim
- Jeden 2. & 4. Mittwoch : attac Köln – Vom Bildungstribunal zum Aktionsnetz
- Jeden 4. Mittwoch : Feministischer Lesekreis RLS NRW
Programmdetails
Film: Tirailleurs (Mein Sohn, der Soldat)
R: Mathieu Vadepied | Frankreich/Senegal 2022 | Wolof/frzOmdtU | 100 min.
So 30.03.25 / 16.00 Uhr / 3 Usdt. / Kosten für Tickets 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Kino

Abb.: (c) 2022 UNITÉ KOROKORO GAUMONT FRANCE 3 CINÉMA MILLE SOLEILS SYPOSSIBLE AFRICA . Foto Marie-Clemence David
Im Ersten Weltkrieg wird ein 17-jähriger Senegalese von der französischen Armee zwangsrekrutiert. Sein Vater meldet sich freiwillig, um ihn zu schützen, und die beiden werden nach Europa gebracht, wo sie an der Front kämpfen müssen. Während der Vater alles tut, um das Leben seines Sohnes zu retten, gerät dieser unter den Einfluss eines französischen Leutnants.
Das packende Drama über afrikanische Kolonialsoldaten war 2022 der Eröffnungsfilm in Cannes und ein Erfolg in Frankreich, fand jedoch in Deutschland wenig Beachtung. Omar Sy überzeugt als verzweifelter Vater, der alles riskiert, um seinen Sohn zu schützen. Da ihm das Thema wichtig war, beteiligte sich Sy auch an der Produktion.
Die Veranstaltung wird mit einer Einführung zur Rolle Afrikas im Ersten Weltkrieg von Historiker Cheikh Djibril Kane und Afrikawissenschaftler Oliver Schulten bereichert. Beide kommen aus Wuppertal.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln und Eine Welt Netz NRW.
Frantz Fanon: Ein Porträt
Fr 09.05.2025 / 19.00 Uhr / 4 Ustd / Kurs 91-P11 / Eintritt 5 Euro (3 Euro) Tickets unter literaturhaus-koeln.de / Literaturhaus Köln
Alice Cherki, Natasha A. Kelly, Zaphena Kelly . Im Literaturhaus ist dieser Austausch dem Vordenker der Dekolonialisierung Frantz Fanon (1925–1961) gewidmet, der im Krieg gegen Nazideutschland kämpfte und später zum Sprecher der algerischen Unabhängigkeitsbewegung wurde. Die Psychiaterin und Autorin Alice Cherki hat in Algerien mit ihm zusammengearbeitet und die Biografie Frantz Fanon: Ein Porträt (Edition Nautilus) verfasst, die sie gemeinsam mit Natasha A. Kelly und Zaphena Kelly vorstellt.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V., Allerweltshaus Köln e.V., Eine Welt Netz NRW.
Film: Auf den Spuren von Frantz Fanon (Sur les Traces de Frantz Fanon)
So 11.05.2025 / 16.00 Uhr / 4 Ustd / Kurs 91-P13 / Eintritt 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Köln
Der in Martinique geborene Frantz Fanon kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten, studierte danach in Frankreich Philosophie und Medizin. 1953 ging er als Chefarzt in eine psychiatrische Klinik in der französischen Kolonie Algerien. Dort quittierte er den Staatsdienst und schloss sich der Befreiungsfront FLN an. Als deren internationaler Sprecher wurde er zu einem der einflussreichsten Theoretiker der weltweiten antikolonialen Befreiungskämpfe.
In dem Film kommen Weggefährt:innen Fanons zu Wort wie seine Biografin und Mitstreiterin bei der Revolutionierung der Psychiatrie in Nordafrika Alice Cherki, seine Assistentin Marie-Jeanne Manuellan und der Historiker Jean Khalfa. Ihre Zeugnisse belegen die anhaltende Bedeutung Fanons für den Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus und „für einen globalen Humanismus“.
Gäste: Alice Cherki (Weggefährtin und Biografin von Frantz Fanon) & Mehdi Lallaloui (Regisseur)
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln, Eine Welt Netz NRW
Regelmäßige Veranstaltungen:
Neue Arbeit – vor Ort in Köln-Mülheim
Jeden Mittwoch /
09.00 – 12.00 Uhr
INA, Düsseldorfer Straße 74, Köln-Mülheim / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-P06
Heinz Weinhausen. «Neue Arbeit» steht für selbstbestimmtes, gemeinwesenorientiertes, umweltverträgliches Wirtschaften und Arbeiten. Die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim (SSM) praktiziert dies seit mehr als 30 Jahren. Bei ihren wöchentlichen Gesprächskreisen berichtet und diskutiert die SSM über Aktivitäten und Perspektiven.
Wider die deutsche Bildungskatastrophe!
Diskussionsreihe des AK Bildung & Erziehung von Attac Köln
Jeden 2. & 4. Mittwoch im Monat / 20.00 - 22.15 Uhr
Alte Feuerwache, Köln-Agnesviertel / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-P07
Oswald Pannes. Der Arbeitskreis Bildung&Erziehung von attac Köln – AK:BE – befasst sich über die ständige kritische Analyse des bildungspolitischen Geschehens in Deutschland hinaus in diesem Trimester schwerpunktmäßig mit der Schulentwicklung in Köln. Sie weist einen enormen Rückstand in der Gesamtschulversorgung auf, dem ein priorisierter Ausbau der Gymnasien über den Bedarf hinaus entgegensteht.
Feministischer Lesekreis RLS NRW
zum Thema «Demokratie: feministisch und für alle. Verteidigen, was es noch nicht gibt.»
Jeden 4. Mittwoch / 19.00 – 21.00 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, Friedensbildungswerk / Der Lesekreis ist bereits ausgebucht. Anmeldungen sind nur noch für die Nachrücker*innen-Liste möglich unter lesekreis-koeln@web.de
Klara Schneider . Die Rechte erstarkt, und „die Mitte“ steht ihr an Verrohung kaum etwas nach. Demokratische Rechte, z.B. auf Streik und Versammlung, werden vor Gerichten immer wieder aufs Neue erstritten. Die Zeitenwende verlangt nach Wehrhaftigkeit, für Soziales fehlt es angeblich an Geld, das Leben selbst ist prekär.
Womöglich erleben wir uns als sprachlos, in der Defensive oder „auf verlorenem Posten“ – zum Beispiel dort, wo uns Ressentiments begegnen und unser Widerspruch dringend gebraucht wird, um zu verteidigen, was es noch nicht gibt: eine lebendige, fürsorgliche, feministische Demokratie. Ein Gemeinwesen, in der die freie Entwicklung der Einzelnen Voraussetzung für die freie Entwicklung aller ist. Weil alle menschlichen Belange so verfasst und zusammengefügt sind, „dass soziale, ökologische, kulturelle menschliche Entwicklung Perspektive ist und nicht unwahrscheinliches Beiprodukt“, wie Frigga Haug über die 4-in-Einem-Perspektive schreibt. Wie müsste ein solches Gemeinwesen aussehen?
Wir lesen gemeinsam und übersetzen in eigene Worte (Close Reading), sammeln Fragen und tauschen uns aus. Es gibt keinen in Stein gemeißelten Plan. Von Treffen zu Treffen folgen wir unserer Neugier, nehmen uns die Zeit, die es braucht, und machen "Umwege" über andere Texte.
Texte werden kostenfrei gestellt. Alle Geschlechter sind willkommen. Einzige Voraussetzung ist Verbindlichkeit in Sachen An- und Abmeldung.