Krieg & Frieden
Das Friedensbildungswerk Köln ist in den 1980er Jahren von Mitglieder:innen der Friedensbewegung gegründet worden. Bis heute bildet der Friedensgedanke das inhaltliche Gerüst unserer Bildungsarbeit für Erwachsene. Entsprechend finden sich Themen rund um Krieg und Frieden auch in unserem Programm wieder.
1919 – 2019 / 1. Weltkrieg: Ursachen, Wirkungen, Verlauf, Folgen - >> s. Archiv
Rund um Krieg und Frieden – mit aktuellen Veranstaltungen zur Ukraine
- So 05.06.2022 : MAIXABEL - Film und Filmgespräch
- Sa 17.09.2022 : Mut zur Schuld
- Ab Mi 21.09.2022 : Ist die Zukunft der Außenpolitik feministisch?
- So 30.10.2022 : Ukrainekrieg – Auswirkungen auf den Nahen Osten und Nordafrika und andere Weltregionen
- Russland >< Ukraine : Hinweise und Links
- A. Zumachs Vortrag z. Ukraine-Krieg v. 28.02.
- Krieg in der Ukraine - Versuch einer Momentaufnahme vom 14.03. auf Youtube
- Jeden 1. Mittwoch im Monat : Kölner Friedensforum
- Jeden 1. & 3. Donnerstag im Monat : PAX AN! Arbeitskreis Frieden Köln
- Jeden Montag : Friedensinitiative Sülz-Klettenberg
- Jeden 1. Montag im Monat : Friedensarbeit im Stadtteil Mülheim
Rund um Krieg und Frieden
MAIXABEL – eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung
Filmgespräch zum Täter-Opfer-Ausgleich
So 05.06.2022 / 14.00 Uhr / Off-Broadway, Zülpicher Straße 24, 50667 Köln / 3 Ustd / Kinoeintritt 9 (8) Euro
>> Eintrittskarten hier: www.off-broadway.de/programm

Filmplakat Maixabel. Foto © maixabel.piffl-medien.de

Roland Schüler . Der Film „Maixabel“ von Icíar Bollanín behandelt ein sensibles Thema. Die baskische Organisation ETA hat Menschen ermordet. Im Zuge eines Sozialprogramms finden zwei Täter nach und nach Reue und wollen sich ihren Taten stellen. Dazu gehören auch Gespräche mit den Opfern. Die Frau des Opfers entscheidet sich den Weg der Versöhnung zu gehen und willigt zu einem Gespräch ein. „Die Ruhe und Beharrlichkeit dieser aufeinander zulaufenden Bewegungen entfaltet schließlich eine ungeheure Kraft“ (Choices Mai 2022). Im Anschluss an den Film (114 Minuten in deutscher Fassung) spricht der Mediator BM und Täter-Opfer-Ausgleich Kenner Roland Schüler über den Täter-Opfer-Ausgleich und die Restorative Justice. Beide Verfahren liegen dieser wahren Film-Geschichte zugrunde.
Eine Veranstaltung vom Friedensbildungswerk Köln in Zusammenarbeit mit dem Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung DBH e. V. – Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik und dem Off-Broadway-Kino.

Bild: Open Street Map
Krieg in der Ukraine
Seit Februar 2022 gibt es einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine. Die Auswirkungen sind noch nicht klar. Doch sie werden bedeutsam sein. Über eine längere Zeit. Das Friedensbildungswerk hat sofort reagiert und mehrere Veranstaltungen durchgeführt und viele Informationen auf die Internetseite gestellt. Oder als Info-E-Mail versandt. Zusammen mit den Kolleg:innen vom Melanchthon-Bildungswerk, dem Katholischen Bildungswerk, der Karl-Rahner-Akademie und der VHS Köln wollen wir im Frühjahr und Herbst weitere Veranstaltungen anbieten. Daher lohnt es sich immer wieder, auf unsere Internetseite zu schauen oder unsere Info-E-Mail zu bestellen. Auch auf facebook und instagram sind aktuelle Informationen zu finden.
Krieg in der Ukraine - Versuch einer Momentaufnahme
Mo 14. März 2022, um 18:00 Uhr, ONLINE
Kristin Helberg, Ivo Georgiev und Andreas Zumach . Mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine befindet sich Europa im schwersten militärischen Konflikt seit den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien. In vielen Städten und Regionen der Ukraine gibt es Explosionen. Menschen befinden sich auf der Flucht. Die Eskalation fordert viele Opfer, auch unter Zivilist*innen. Europa steht vor einem zerrütteten Verhältnis zu Russlands Präsidenten. Wie ist die Situation in der Ukraine und in Kiew? Wie lange wird sich das Land gegen den russischen Angriff wehren können? Welches Ziel verfolgt der russische Präsident Putin? Wie kann eine Lösung aussehen, die nicht den großen Krieg riskiert?
Kristin Helberg, freie Journalistin und Moderatorin. Wir freuen uns, dass sie durch den Abend führt mit:
Ivo Georgiev, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kiew. Er hat Kontakt zu zivilgesellschaftlichen Organisationen vor Ort. Die Mitarbeiter*innen seines Büros sind unmittelbar vom russischen Angriff betroffen;
Andreas Zumach, freier Journalist und Auslandskorrespondent der taz. Er hatte den Prozess der Auflösung der UdSSR und der Warschauer-Pakt-Staaten von Anfang an begleitet.
Es kooperieren: Volkshochschule Köln, Rosa Luxemburg Stiftung NRW, Städtepartnerschaftsverein Köln-Wolgograd, Melanchthon Akademie Köln, Friedensbildungswerk Köln, Katholisches Bildungswerk Köln und Karl Rahner Akademie Köln.
>> online nachzuschauen unter youtube.com
Andreas Zumachs Vortrag zum Ukraine-Krieg vom 28.02.
>> Seit Jahren analysiert Andreas Zumach im Friedensbildungswerk Friedensfragen. Am 28.02. hielt er für die Friedensinitiative Nottuln einen hörenswerten Vortrag zum Ukraine-Krieg: www.youtube.com
In seinem Vortrag antwortete er auf folgende Fragen:
- Wie ist der Ukraine Krieg zu bewerten?
- Gibt es eine historische Mitverantwortung des Westens für die Entwicklung der letzten 32 Jahre, die jetzt zu diesem Krieg geführt hat?
- Ist der Krieg eine «Zeitenwende», wie am Sonntag im Bundestag vielfach behauptet wurde Ist das Putins Krieg?
- Ist jetzt ein «mea culpa» der Friedensbewegung erforderlich, wie die TAZ etwa heute in ihrem Leitartikel auf Seite 1 feststellt?
- Sind Waffenlieferungen jetzt richtig? Ist die von der Bundesregierung und Bundestag am Sonntag angekündigte massive Aufrüstung notwendig?
- Was ist von Sanktionen zu halten? Was können sie bewirken?
- Was sollte die Friedens- Menschenrechts- und Klimabewegung jetzt tun? Was kann sie tun?
- Was sind die Chancen, Voraussetzungen und Bestandteile einer künftigen Friedensordnung auf unserem eurasischen Kontinent nach Ende der Ära Putin?
Interessante Hinweise und Links
Demokratie und Sozialstaat bewahren – keine Hochrüstung ins Grundgesetz
Zehntausende Menschen haben den Appell >> Hier als PDF (s.a. Startseite) unterschrieben. Sicherheit muss neu gedacht werden – gerade in diesen Zeiten.
Alternative: Soziale Verteidigung
Es gibt sie noch, die gewaltfreien Alternativen zu Krieg und Rüstung! Der Bund für Soziale Verteidigung hat die Optionen für die Ukraine und ganz Europa aufgeschrieben.
>> Das Paper hier als PDF
Die Stimme der Friedenslogik zum Ukraine- Konflikt der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
>> PDF zum Download sicherheitneudenken.de
Oliver Knabe vom Forum Ziviler Friedensdienst im WDR 3 am 02.03.2022
>> wdr.de/audio-forum-fuer-zivilen-friedensdienst-kritisiert-ruestungsprogramm
«Zeitenwende» - ein Beitrag von Corinna Hauswedell auf der Webseite von W&F - Wissenschaft und Frieden zum Wehretat nach Olaf Scholz:
>> wissenschaft-und-frieden.de
Konfliktdynamik und Friedenschancen in der Ukraine – ein Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl von Trigon und Bundesverband Mediation.
>> https://www.youtube.com/watch?v=qOXmlyY4LAc - Friedrich Glasl ist der «Erfinder» der Eskalationsstufen und analysiert den Konflikt Russland und Ukraine.
Hier weitere Informationen
>> ... und der aktuelle Appell von „Sicherheit – neu denken“ als PDF
>> Zum Unterschreiben: www.sicherheitneudenken.de/mach-mit
„Der neue Sound der Wehrhaftigkeit straft heute Lügen, was gestern noch galt. Kritiklos geht durch, dass klimafeindliche Rüstung zum Verfassungsziel wird“ Ein Artikel aus der taz vom 02.03.2022 von Charlotte Wiedemann:
>> Das große Sprechen: taz.de/Aufruestung-der-Bundeswehr
„Desertation ist Menschenrecht“ in der taz vom 14.03.2022: Zur Kriegsdienstverweigerung und Desertation schreibt Gereon Asmuth.
>> Das Recht, Nein zu sagen: taz.de/Deserteure-in-der-Ukraine
Weitere Infos auf
Forum Ziviler Friedensdienst >> forumzfd.de/de
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung >> pzkb.de
Rosa Luxemburg-Stiftung >> rosalux.de/dossiers/krise-in-der-ukraine
Netzwerk Frieden >> friedenskooperative.de
Mut zur Schuld? Im Spannungsfeld von Krieg und Frieden
Sa 17.09.2022 / 10.00 – 15.00 Uhr / 6 Ustd / Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln-Südstadt / Teilnahmebeitrag: 15 Euro / 10 Euro (online) / Kurs 86-F1 / Anmeldung erforderlich
Ulrich Frey, Karoline Künkler, Michael Welcker . Schon in den ersten Jahren des 2. Weltkrieges formuliert der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer in seiner Arbeit an der Ethik Gedanken zu einem umfassenden europäischen Schuldbekenntnis. Nach der Shoa hat Bonhoeffers „Mut zur Schuld“ Konsequenzen aufgezeigt, die bis heute für das Zusammenleben in Europa, für eine Friedens-Ordnung und -Ethik, für die Ökumene und für die Entstehung der Friedensbewegung prägend geworden sind. Angesichts der gewaltigen Schuld-Verstrickungs-Zusammenhänge, die der Ukraine-Krieg ausgelöst hat, denken wir auf dieser Tagung in theologischen, politischen und medienethischen Zusammenhängen darüber nach, ob ein „Mut zur Schuld“ die Fähigkeit und Kraft zur Überwindung von Spaltungen und Gegensätzen in Europa neu stärken kann. Prof. Dr. Michael Welker, Dr. Karoline Künkler u. Ulrich Frey.
Ulrich Frey ist Vorstand der Martin-Niemöller-Stiftung, in der AG Frieden der Evangelischen Landeskirche im Rheinland und im Ökumenischen Institut für Friedenstheologie.
Anmeldung erforderlich unter anmeldung@melanchthon-akademie.de
Eine Kooperation von Melanchthon-Akademie, Stadtakademie Düsseldorf und Friedensbildungswerk Köln.
Die Veranstaltung ist in Präsenz und online zu besuchen.
Ist die Zukunft der Außenpolitik feministisch?
Mi 21.09.; 28.09.; 19.10.; und 26.10.2022 / 18.00 – 19.30 Uhr / 4 Abende á 2 Ustd / online / Teilnahmebeitrag 10,- Euro / Anmeldung unter anmeldung@melanchthon-akademie.de / Kurs 86-F2
Dorothee Schaper . Ist das Phänomen Krieg eine männliche und die Aufräum- und Carearbeit eine weibliche Angelegenheit? Ist Außen- und Kriegspolitik Männersache? Was haben Frauen dazu zu sagen? Die erste deutsche Außenministerin setzt nun ein Zeichen und zeigt was feministische Außenpolitik bedeuten könnte. Diesen Fragen geht der Lesekreis zu dem aktuellen Buch der Soziologin Kerstin Lunz „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ nach.
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Friedensbildungswerk und der Melanchthon-Akademie.
Anmeldung unter anmeldung@melanchthon-akademie.de / Kurs 86-F2
Ukrainekrieg – Auswirkungen auf den Nahen Osten und Nordafrika und andere Weltregionen
So 30.10.2022 / 17.00 – 19.00 Uhr / 2 Ustd / FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln-Neumarkt / Teilnahme kostenlos / Kurs 86-A2 / Anmeldung erforderlich

Andreas Zumach . Durch den verheerenden Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es negative Auswirkungen auf andere Weltregionen. Von der Nahrungsmittelknappheit und der Hungerkrise, die durch den Ausfall der ukrainischen Getreideexporte ausgelöst wurde, sind in Nordafrika und im Nahen Osten vor allem Ägypten, Libyen, Jemen und Syrien massiv betroffen. Auch die bis vor dem Krieg enge Kooperation Russlands und Chinas mit den Westmächten USA, Frankreich und Großbritannien mit Blick auf das Abkommen über das iranische Nuklearprogramm ist in Frage gestellt. Sollte Teheran sich mit Duldung Moskaus auf Dauer nicht mehr an das Abkommen halten, droht ein atomarer Rüstungswettlauf im Nahen/ Mittleren Osten oder gar ein Krieg der USA und Israels gegen Iran. Der renommierte taz-Journalist Andreas Zumach ist bereits zum 12. Mal in Folge jährlich zu Gast im Forum VHS und gibt gewohnt kritische und hintergründige, hochaktuelle Einblicke in die komplexen Feinheiten der Weltpolitik.
Eine Kooperation von VHS Köln, Melanchthon-Akademie und Friedensbildungswerk Köln.
Kölner Friedensforum
Jeden 1. Mittwoch im Monat / 20.00 – 22.15 Uhr
Friedensbildungswerk Köln / Teilnahme kostenlos / Kurs 85-H1
Elvira Högemann . Der Kriegseinsatz der Bundeswehr im Ausland gilt fast schon als normal, widerspricht aber ihrem im Grundgesetz definierten Auftrag: Verteidigung. Militarisierung findet aber auch im Inland statt, in Schulen und Universitäten.
PAX AN! Arbeitskreis Frieden Köln
Jeden 1. & 3. Donnerstag im Monat / 20.30 – 22.30 Uhr
Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln-Ehrenfeld / Teiln. kostenlos / Kurs 85-N2
Rolf Noack . Friedensarbeit kann nur in einem weiten Rahmen gesehen werden. Das ist der Ansatz dieser Veranstaltungsreihe: den Blick vom Militärischen zu erweitern und eine friedenspolitische Fragestellung aktueller Themen einzubringen.
Friedensinitiative Sülz-Klettenberg
Jeden Montag / 20.30 – 22.30 Uhr
Tersteegenhaus, Emmastr. 6, Köln-Sülz / Teilnahme kostenlos / 85-S10
Angelika Stroth . Wir beschäftigen uns mit der Rolle der Bundeswehr (Auslandseinsätze) sowie der zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft. Schwerpunkte werden auch sein: Entwicklung im Nahen Osten (Syrien, Israel/Palästina, Iran), Afghanistan und der Ukraine.
Friedensarbeit im Stadtteil Mülheim
Jeden 1. Montag / 20.00 – 22.15 Uhr
Ev. Kirchengemeinde, Wallstr. 93, Köln Mülheim / Teiln. kostenlos / Kurs 85-F3
Harald Fuchs . Nach der Devise «Global denken, lokal handeln» setzen wir uns in Köln-Mülheim für die Sicherung des Friedens ein und überlegen, wie wir uns gemeinsam für dieses Ziel im Stadtteil betätigen können.