Krieg & Frieden

 

Das Friedensbildungswerk Köln ist in den 1980er Jahren von Mitglieder:innen der Friedensbewegung gegründet worden. Bis heute bildet der Friedensgedanke das inhaltliche Gerüst unserer Bildungsarbeit für Erwachsene. Entsprechend finden sich Themen rund um Krieg und Frieden auch in unserem Programm wieder.

 

Übersicht

 

Programmdetails

 

 

Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870 - 1950)

Di 08.04.25 / 19.00 Uhr / 4 Ustd / Eintritt 4,50 Euro (2 Euro) / NS-DOK / Anmeldung: www.nsdok.de

Sandra Maß, Heiko Wegmann . Im April 1945 trugen Kolonialsoldaten aus Marokko, Algerien, Tunesien und Senegal maßgeblich zur Befreiung des Elsass und Badens vom Nationalsozialismus bei. Ihre Wahrnehmung in der deutschen Nachkriegsöffentlichkeit war jedoch von rassistischen Bildern geprägt, die bereits im Deutsch-Französischen Krieg, den Kolonialkriegen und während des Nationalsozialismus verbreitet wurden. Diese führten 1940 zu „gebilligten Massakern“ an schwarzen französischen Kolonialsoldaten durch die Wehrmacht und Waffen-SS.

Die rassistischen Kampagnen dienten nicht nur der Propaganda, sondern auch der deutschen Selbstverständigung über Geschlechterrollen und „Weißsein“. Der afrikanische Soldat wurde dabei als Spiegel „weißer Männlichkeit“ dargestellt.

Sandra Maß, Professorin für Transnationale Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Autorin von Weiße Helden, schwarze Krieger, sowie Heiko Wegmann, Historiker und Leiter des Projekts freiburg-postkolonial.de, beschäftigen sich intensiv mit der deutschen Kolonial- und NS-Geschichte.

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Freiburg Postkolonial, iz3w / Aktion Dritte Welt Freiburg, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.

 

 

Film: Die Massaker von Sétif - Ein anderer 8. Mai (Les massacres de Setif, un certain 8. Mai 1945)

Sa, 10.05.2025 / 16.00 Uhr / Kurs 91-F05 / 2 Ustd / Eintritt 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Köln

Setif

Abb.: li.: Setif, re.: Mehdi Lallaoui

Mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen dokumentiert der Film die dramatischen Ereignisse rund um den 8. Mai 1945 in Algerien. Als in dem Städtchen Sétif einige Algerier*innen bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung schwenkten, schossen französische Siedler in die Menge. Eine Revolte in der algerischen Küstenregion war die Folge, die von französischen Truppen und Fremdenlegionären brutal niedergemetzelt wurde. Nach algerischen Quellen forderte dies bis zu 45.000 Opfer. In Anwesenheit von Mehdi Lallaoui (Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Mitbegründer der Initiative „Au Nom de la Mémoire", die sich seit 1990 in Publikationen, Filmen und Veranstaltungen mit der Geschichte von Kolonisation, Migration, Rassismus und sozialen Bewegungen auseinandersetzt.)

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln und Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.

 

 

Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand

Di, 13.05.2025 / 19.00 Uhr / Kurs 91-F06 / 3 Ustd / Eintritt 4,50 Euro (2 Euro) / Anmeldung unter nsdok.de / NS-DOK

Guerillakämpferinnen

Abb.: li.: Guerillakämpferinnen (vlnr) Suria alias Atom (Thailand), Chen Xiu Zhu (Malaya) & Chu Hong (Thailand), re.: Agnes Khoo

Agnes Khoo . Die Soziologin Agnes Khoo stammt aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia, die niederländische Staatsbürgerschaft und lehrt in China. 2004 publizierte sie ein Oral-History-Buch über Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben. Das Buch erschien bis 2017 in mehreren Auflagen in Chinesisch und Englisch. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur und dokumentiert ihre vergessenen Opfer im antikolonialen Widerstand über mehr als 50 Jahre.

Zudem hat Agnes Khoo ein Buch über asiatische Freiwillige übersetzt, die im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden gekämpft haben. Derzeit übersetzt sie die Memoiren von Lim Hong Bee (Born Into War) über Folgen des Zweiten Weltkriegs für Malaysia und Singapur.

In ihrem Vortrag wird sie auf die Rolle von Frauen aus Asien im weltweiten Kampf gegen Faschismus eingehen.

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Verein für antifaschistische Kultur (Göttingen), Stiftung Asienhaus (Köln), Philippine Women's Forum Germany e.V. / Babaylan Europe (Köln), Kölner Frauengeschichtsverein, philippinenbüro e.V. (Köln)

 

 

Schulvorführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich

Mi 28.05.2025 / 11.00 Uhr / Kurs 91-F07 / 3 Ustd / Schulvorführung: Eintritt frei (nach Anmeldung) Anmeldung über: info@buergerzentrum-nippes.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof

Öffentliche Aufführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich

Mi 28.05.2025 / 20.00 Uhr / Kurs 91-F08 / 3 Ustd / Eintritt 15 Euro (10 Euro) / Tickets: eventim.de & koelnticket.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof

Öffentlich Aufführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich

Do 29.05.2025 / 17.00 Uhr / 3 Ustd / Kurs 91-F09 / Eintritt 15 Euro (10 Euro) / Tickets: eventim.de & koelnticket.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof

A nos morts

Abb.: A nos morts, Szenenfoto


A nos morts (Die vergessenen Befreier ) - Hiphop Tanztheater aus Frankreich

Originalfassung Französisch, Arabisch & Wolof mit deutschen Übertiteln

Das Hiphop-Tanztheater erinnert an die Kolonialsoldaten, die unter französischem Kommando im Ersten und Zweiten Weltkrieg kämpfen mussten. Zu den zeitgenössischen Mitteln der Inszenierung gehören Break-Dance und Graffiti, Videos mit Archivaufnahmen und Statements von Zeitzeug:innen auf Großleinwand, Live-Gesang sowie eine beeindruckende Choreographie.

Die Compagnie Mémoires Vives entwickelte das Stück erstmals im Jahr 2007 mit Jugendlichen aus den Banlieues von Straßburg, deren Väter und Großväter als Kolonialsoldaten im Elsass gekämpft und nach dem Kriegsende dort geblieben waren. Für die Präsentation im Mai 2025 wurde das Stück mit Akteur:innen aus Nord- und Westafrika sowie aus Frankreich neu inszeniert.

Die Aufführungen sind ein spektakulärer Höhepunkt zum Abschluss des Langzeitprojekts „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und zugleich ein Prolog zum africologne-Theaterfestival, das vom 11. bis 22. Juni 2025 stattfinden wird.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, africologneFESTIVAL der afrikanischen Künste, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V., jfc – Medienzentrum (Köln), Eine Welt Netz NRW, Bürgerzentrum Nippes - Altenberger Hof.

 

 

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

Jeden 4. Donnerstag im Monat / 19 – 21 Uhr
Friedensbildungswerk Köln, Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F03

Michael Sünner . Die DFG-VK ist die älteste Friedensorganisation in Deutschland. Ihre Wurzeln gehen bis 1892 zurück, als die beiden Österreicher und späteren Friedensnobelpreisträger Bertha von Suttner und Alfred Herrmann Fried einen Zweig unserer Organisation gründeten.

 

 

Kölner Friedensforum

Jeden 1. Mittwoch im Monat / 19.30 – 22.15 Uhr
Friedensbildungswerk Köln / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F04

Elvira Högemann . Der Kriegseinsatz der Bundeswehr im Ausland gilt fast schon als normal, widerspricht aber ihrem im Grundgesetz definierten Auftrag: Verteidigung. Militarisierung findet aber auch im Inland statt, in Schulen und Universitäten.

 

 

Friedensinitiative Sülz-Klettenberg

Jeden Dienstag / 20.00 – 22.15 Uhr
50937 Köln-Sülz / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F05

Wir beschäftigen uns mit der Rolle der Bundeswehr (Auslandseinsätze) sowie der zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft. Schwerpunkte werden auch sein: Entwicklung im Nahen Osten (Syrien, Israel/Palästina, Iran), Afghanistan und der Ukraine.

Bitte anmelden unter 0173 798 9565.

 

 

Friedensarbeit im Stadtteil Mülheim

Jeden 1. Montag / 20.00 – 22.15 Uhr
Ev. Kirchengemeinde, Wallstr. 93, Köln Mülheim / Teiln. kostenlos / Kurs 91-F06

Harald Fuchs . Nach der Devise «Global denken, lokal handeln» setzen wir uns in Köln-Mülheim für die Sicherung des Friedens ein und überlegen, wie wir uns gemeinsam für dieses Ziel im Stadtteil betätigen können.

 

 

Bewegte Welt

 

Ostermarsch in Köln

Friedensfähig statt Kriegstüchtig! Für eine demokratische, zivile und soziale Zeitenwende – Kriege beenden, Aufrüstung stoppen! 19.04. Mehr Infos auf dem Flyer oder auf der Seite vom Kölner Friedensforum hier. >> koelner-friedensforum.org

 

Online Kongress: Wie geht Frieden

Entdecke machtvolle Alternativen zu Krieg und Aufrüstung. 17.04.-24.04.2025, kostenlos. Anmeldung hier: >> www.Friedenistmoeglich.de

 

«Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»

Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm: «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», von recherche international e.V., 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-Dok) und an anderen Locations der Stadt. >> Hier das umfangreiche Begleitprogramm als PDF

 

Impulse für die nachhaltige Transformation Kölns

Das Bündnis Kommunale Nachhaltigkeit hat kürzlich die «Impulse für die nachhaltige Transformation Kölns - Wege zur Umsetzung der Sustainable Development Goals» veröffentlicht: bkn.koeln/Koelner_Impulse_2024.pdf

 

Perspektiven auf den Nahostkonflikt

Der Nahostkonflikt lässt sich auf Grund seiner Vielschichtigkeit nur schwer fassen. Die friedenspolitischen Perspektiven auf diesen Krieg sind auf der >> Plattform Zivile Konfliktbearbeitung gesammelt und regen zur Diskussion an.

 

«Wofür ich lebe: Frieden»

Eine Sendung des WDRs mit dem Kölner Pfarrer Matthias Engelke >> Link zur Sendung:
wdr.de/mediathek

 

«Erzähl mir vom Frieden» – Handreichung der AGDF

«Erzähl mir vom Frieden» – die Handreichung der AGDF zur Ökomenischen Friedensdekade im November 2024 mit einem Beitrag von Roland Schüler. >> Sie ist zu finden auf friedensdienst.de zum Download unter: friedensdienst.de/publikationen/

 

Film «Tearing Walls down»

Der Film über politische Gefangene feierte letztes Jahr seine Premieren in Köln. Das FBK war Partner. >> Der Film auf youtube.com

 

Globale Sicherheits-Strategien neu denken

Im Impulspapier Nr. 4 «Sicherheits-Strategien neu denken: Gewalt stoppen und überwinden! In Israel und Palästina. In der Ukraine. Global.» reflektieren wir die Kriege in der Ukraine und in Israel/Palästina und die zunehmende Klimakrise. >> Das Papier als Pdf

 

Erklärungen zum Nahostkonflikt

Die Aktionsgemeinschaft Evangelische Friedensdienste hat >> eine Stellungnahme veröffentlicht.

Der Runde Tisch für Integration hat ebenfalls >> eine Erklärung veröffentlicht.

Eine >> Erklärung der Partnerschaftsvereine mit Palästina.

Eine >> Erklärung vom EL-DE-Haus-Verein.

 

Über Frieden sprechen, aber wie?

Impulse für die deutsche Debatte zum Krieg gegen die Ukraine. Mit der Erklärung «Über den Frieden sprechen, aber wie?» will das Forum Ziviler Friedensdienst gemeinsam mit vier weiteren deutschen Friedensorganisationen Impulse für eine konstruktive und respektvolle Diskussionskultur über Solidarität im Krieg und Wege zum Frieden geben. >> pzkb.de/ueber-frieden-sprechen-aber-wie

 

Deutschlands Friedensfähigkeiten stärken

Zahlreiche deutsche Friedensorganisationen haben einen Aufruf zur Stärkung ziviler Friedensfähigkeiten erstellt. >> Mehr Infos im PDF

 

Studie über ukrainischen Gewaltfreien Widerstand

Eine Studie über den ukrainischen Gewaltfreien Widerstand von Februar bis Juni 2022 >> in englischer Sprache als PDF / >> in deutscher Sprache als PDF

 

Kriegsdienstverweigerung

Eine Sendung über Deserteure im WDR-Radio „Im Krieg befiehlt die Obrigkeit Menschen, zu töten und sich der Tötungsgefahr auszusetzen – wer sich weigert, riskiert Tod und Schande. Denn Deserteure sind Sand im Getriebe einer Maschinerie. "Stell dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin ..." >> www1.wdr.de/mutige-feiglinge

 

Weitere Informationen zum Nahostkonflikt

Forum Ziviler Friedensdienst >> forumzfd.de/de
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung >> pzkb.de
Rosa Luxemburg-Stiftung >> rosalux.de/dossiers/krise-in-der-ukraine
Netzwerk Frieden >> friedenskooperative.de
DFG-VK >> friedenkoeln.de

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