Krieg & Frieden
Das Friedensbildungswerk Köln ist in den 1980er Jahren von Mitglieder:innen der Friedensbewegung gegründet worden. Bis heute bildet der Friedensgedanke das inhaltliche Gerüst unserer Bildungsarbeit für Erwachsene. Entsprechend finden sich Themen rund um Krieg und Frieden auch in unserem Programm wieder.
Übersicht
- Di 08.04.2025 : Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870 - 1950)
- Sa 10.05.2025 : Film: Die Massaker von Sétif - Ein anderer 8. Mai
- Di 13.05.2025 : Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand
- Mi 28.05.2025 : Schulvorführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
- Mi 28.05.2025 : Öffentlich: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
- Do 29.05.2025 : Öffentlich: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
- Jeden 4. Donnerstag im Monat : Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
- Jeden 1. Mittwoch im Monat : Kölner Friedensforum
- Jeden Dienstag : Friedensinitiative Sülz-Klettenberg
- Jeden 1. Montag im Monat : Friedensarbeit im Stadtteil Mülheim
Programmdetails
Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870 - 1950)
Di 08.04.25 / 19.00 Uhr / 4 Ustd / Eintritt 4,50 Euro (2 Euro) / NS-DOK / Anmeldung: www.nsdok.de
Sandra Maß, Heiko Wegmann . Im April 1945 trugen Kolonialsoldaten aus Marokko, Algerien, Tunesien und Senegal maßgeblich zur Befreiung des Elsass und Badens vom Nationalsozialismus bei. Ihre Wahrnehmung in der deutschen Nachkriegsöffentlichkeit war jedoch von rassistischen Bildern geprägt, die bereits im Deutsch-Französischen Krieg, den Kolonialkriegen und während des Nationalsozialismus verbreitet wurden. Diese führten 1940 zu „gebilligten Massakern“ an schwarzen französischen Kolonialsoldaten durch die Wehrmacht und Waffen-SS.
Die rassistischen Kampagnen dienten nicht nur der Propaganda, sondern auch der deutschen Selbstverständigung über Geschlechterrollen und „Weißsein“. Der afrikanische Soldat wurde dabei als Spiegel „weißer Männlichkeit“ dargestellt.
Sandra Maß, Professorin für Transnationale Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Autorin von Weiße Helden, schwarze Krieger, sowie Heiko Wegmann, Historiker und Leiter des Projekts freiburg-postkolonial.de, beschäftigen sich intensiv mit der deutschen Kolonial- und NS-Geschichte.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Freiburg Postkolonial, iz3w / Aktion Dritte Welt Freiburg, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.
Film: Die Massaker von Sétif - Ein anderer 8. Mai (Les massacres de Setif, un certain 8. Mai 1945)
Sa, 10.05.2025 / 16.00 Uhr / Kurs 91-F05 / 2 Ustd / Eintritt 7 Euro (5 Euro) Tickets unter filmhaus-koeln.de / Filmhaus Köln

Abb.: li.: Setif, re.: Mehdi Lallaoui
Mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen dokumentiert der Film die dramatischen Ereignisse rund um den 8. Mai 1945 in Algerien. Als in dem Städtchen Sétif einige Algerier*innen bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung schwenkten, schossen französische Siedler in die Menge. Eine Revolte in der algerischen Küstenregion war die Folge, die von französischen Truppen und Fremdenlegionären brutal niedergemetzelt wurde. Nach algerischen Quellen forderte dies bis zu 45.000 Opfer. In Anwesenheit von Mehdi Lallaoui (Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Mitbegründer der Initiative „Au Nom de la Mémoire", die sich seit 1990 in Publikationen, Filmen und Veranstaltungen mit der Geschichte von Kolonisation, Migration, Rassismus und sozialen Bewegungen auseinandersetzt.)
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln und Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.
Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand
Di, 13.05.2025 / 19.00 Uhr / Kurs 91-F06 / 3 Ustd / Eintritt 4,50 Euro (2 Euro) / Anmeldung unter nsdok.de / NS-DOK

Abb.: li.: Guerillakämpferinnen (vlnr) Suria alias Atom (Thailand), Chen Xiu Zhu (Malaya) & Chu Hong (Thailand), re.: Agnes Khoo
Agnes Khoo . Die Soziologin Agnes Khoo stammt aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia, die niederländische Staatsbürgerschaft und lehrt in China. 2004 publizierte sie ein Oral-History-Buch über Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben. Das Buch erschien bis 2017 in mehreren Auflagen in Chinesisch und Englisch. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur und dokumentiert ihre vergessenen Opfer im antikolonialen Widerstand über mehr als 50 Jahre.
Zudem hat Agnes Khoo ein Buch über asiatische Freiwillige übersetzt, die im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden gekämpft haben. Derzeit übersetzt sie die Memoiren von Lim Hong Bee (Born Into War) über Folgen des Zweiten Weltkriegs für Malaysia und Singapur.
In ihrem Vortrag wird sie auf die Rolle von Frauen aus Asien im weltweiten Kampf gegen Faschismus eingehen.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Verein für antifaschistische Kultur (Göttingen), Stiftung Asienhaus (Köln), Philippine Women's Forum Germany e.V. / Babaylan Europe (Köln), Kölner Frauengeschichtsverein, philippinenbüro e.V. (Köln)
Schulvorführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
Mi 28.05.2025 / 11.00 Uhr / Kurs 91-F07 / 3 Ustd / Schulvorführung: Eintritt frei (nach Anmeldung) Anmeldung über: info@buergerzentrum-nippes.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof
Öffentliche Aufführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
Mi 28.05.2025 / 20.00 Uhr / Kurs 91-F08 / 3 Ustd / Eintritt 15 Euro (10 Euro) / Tickets: eventim.de & koelnticket.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof
Öffentlich Aufführung: Die vergessenen Befreier - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
Do 29.05.2025 / 17.00 Uhr / 3 Ustd / Kurs 91-F09 / Eintritt 15 Euro (10 Euro) / Tickets: eventim.de & koelnticket.de / Bürgerzentrum Nippes Alternberger Hof

Abb.: A nos morts, Szenenfoto
A nos morts (Die vergessenen Befreier ) - Hiphop Tanztheater aus Frankreich
Originalfassung Französisch, Arabisch & Wolof mit deutschen Übertiteln
Das Hiphop-Tanztheater erinnert an die Kolonialsoldaten, die unter französischem Kommando im Ersten und Zweiten Weltkrieg kämpfen mussten. Zu den zeitgenössischen Mitteln der Inszenierung gehören Break-Dance und Graffiti, Videos mit Archivaufnahmen und Statements von Zeitzeug:innen auf Großleinwand, Live-Gesang sowie eine beeindruckende Choreographie.
Die Compagnie Mémoires Vives entwickelte das Stück erstmals im Jahr 2007 mit Jugendlichen aus den Banlieues von Straßburg, deren Väter und Großväter als Kolonialsoldaten im Elsass gekämpft und nach dem Kriegsende dort geblieben waren. Für die Präsentation im Mai 2025 wurde das Stück mit Akteur:innen aus Nord- und Westafrika sowie aus Frankreich neu inszeniert.
Die Aufführungen sind ein spektakulärer Höhepunkt zum Abschluss des Langzeitprojekts „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und zugleich ein Prolog zum africologne-Theaterfestival, das vom 11. bis 22. Juni 2025 stattfinden wird.
Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, africologneFESTIVAL der afrikanischen Künste, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V., jfc – Medienzentrum (Köln), Eine Welt Netz NRW, Bürgerzentrum Nippes - Altenberger Hof.
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
Jeden 4. Donnerstag im Monat / 19 – 21 Uhr
Friedensbildungswerk Köln, Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F03
Michael Sünner . Die DFG-VK ist die älteste Friedensorganisation in Deutschland. Ihre Wurzeln gehen bis 1892 zurück, als die beiden Österreicher und späteren Friedensnobelpreisträger Bertha von Suttner und Alfred Herrmann Fried einen Zweig unserer Organisation gründeten.
Kölner Friedensforum
Jeden 1. Mittwoch im Monat / 19.30 – 22.15 Uhr
Friedensbildungswerk Köln / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F04
Elvira Högemann . Der Kriegseinsatz der Bundeswehr im Ausland gilt fast schon als normal, widerspricht aber ihrem im Grundgesetz definierten Auftrag: Verteidigung. Militarisierung findet aber auch im Inland statt, in Schulen und Universitäten.
Friedensinitiative Sülz-Klettenberg
Jeden Dienstag / 20.00 – 22.15 Uhr
50937 Köln-Sülz / Teilnahme kostenlos / Kurs 91-F05
Wir beschäftigen uns mit der Rolle der Bundeswehr (Auslandseinsätze) sowie der zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft. Schwerpunkte werden auch sein: Entwicklung im Nahen Osten (Syrien, Israel/Palästina, Iran), Afghanistan und der Ukraine.
Bitte anmelden unter 0173 798 9565.
Friedensarbeit im Stadtteil Mülheim
Jeden 1. Montag / 20.00 – 22.15 Uhr
Ev. Kirchengemeinde, Wallstr. 93, Köln Mülheim / Teiln. kostenlos / Kurs 91-F06
Harald Fuchs . Nach der Devise «Global denken, lokal handeln» setzen wir uns in Köln-Mülheim für die Sicherung des Friedens ein und überlegen, wie wir uns gemeinsam für dieses Ziel im Stadtteil betätigen können.