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Archiv: Bildungsprogramm

Wenn Mediation an Grenzen stößt – Der No Blame Approach bei Mobbing

Mediation kann auch an Grenzen stoßen. Wann ist die Mediation nicht mehr  die erste Wahl?   Wie kann z.B. Mobbing in Jugendgruppen und Schulen begegnet werden?  Hier hat sich die Anwendung des Interventionsansatzes No Blame Approach bewährt.  Die Philosophie des Ansatzes und die Haltung der durchführenden Person haben viele Schnittstellen mit Mediation, auch in der Gesprächsführung sind mediatorische Elemente enthalten.

Der No Blame Approach (wörtlich: Ohne Schuld Ansatz) ist eine lösungsorientierte Intervention, die das Mobbing beenden soll und gleichzeitig die Situation des/der Mobbing-Betroffenen positiv verändern will. Dabei verzichtet der No Blame Approach auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen. Stattdessen werden die Mitschüler:innen aktiv einbezogen, um negative Gruppendynamiken zu durchbrechen. Der Ansatz vertraut auf die Ressourcen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen, selbst wirksame Lösungen herbeizuführen. Sozialarbeitende und Lehrkräfte, die den No Blame Approach anwenden, berichten von ausgesprochen positiven Erfahrungen.

Was lernst du?
In dieser Fortbildung lernst du den No Blame Approach als praxisbewährte, alternative Interventionsmethode kennen. Du erhältst das nötige Handwerkszeug, um den Ansatz direkt in deiner täglichen Arbeit anwenden zu können.

Für wen ist die Fortbildung?
Die Fortbildung richtet sich an ausgebildete Mediator:innen, die ihre Kompetenzen in der Konfliktvermittlung erweitern wollen und/oder die sich für die Zertifizierung gemäß §6 Mediationsgesetz weiterbilden möchten.  Auch für pädagogische Fachkräfte, die in Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Jugendgruppen tätig sind – und nach handlungsorientierten, alltagstauglichen Methoden im Umgang mit Mobbing suchen- ist diese Fortbildung empfehlenswert.

Neugriechisch für Anfänger:innen

Entdecke die moderne griechische Sprache! In diesem Kurs erlernst du einfache Lesetexte und beschäftigst dich mit aktuellen Themen aus Griechenlands Politik und Gesellschaft. So entdeckst du die Sprache sowie die Kultur des Landes. Mit dem Lehrbuch Kalimera Neu (Klett Verlag) machst du schnelle Fortschritte – ideal für Reisen und Alltag. Unsere langjährige Kursleiterin Angeliki Myriagkov ist Griechin, lebt in Köln und arbeitet als Übersetzerin und Dolmetscherin. Anmeldung erforderlich.

GFK – Einführung: Die Sprache des Friedens sprechen

Wir alle möchten miteinander in Frieden leben. Doch kommt es zwischen Menschen immer wieder zu schmerzvollen Missverständnissen und Verletzungen. In dieser Einführung lernen Sie die vier Grundbegriffe und Grundannahmen des Kommunikationsmodells von M.B. Rosenberg kennen und anwenden. Anhand selbstgewählter Beispiele erleben Sie ihre wohltuenden Auswirkungen und erfahren, wie man auch in schwierigen Situationen in einer wertschätzenden und klaren Haltung bleiben kann.

Helga Klier ist Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Konfliktmanagement/ Supervisorin / Dialogfacilitator für Paare und Gruppen / Dozentin für Erwachsenenpädagogische Qualifizierung in der Weiterbildung.

 

Gesprächsabend mit dem palästinensischen Ehepaar Aline und Bassel Makhouly

Das deutsch-palästinensisch-israelische Ehepaar Aline Makhouly und Dr. Bassel Makhouly, beide christliche Palästinenser aus Galiläa, lebt seit mehr als 15 Jahren in Bonn. Sie haben die israelische und die deutsche Staatsbürgerschaft. In der Veranstaltung soll es darum gehen, wie es ihnen geht angesichts der weiter eskalierenden Katastrophe in Gaza und der Zuspitzung im Westjordanland.  Welche Erfahrungen haben sie bisher gemacht in persönlichen Kontakten im Gespräch über den Krieg?  Werden die Traumatisierung und die Schmerzen auf allen Seiten gesehen?  Und wie kann es weiter gehen? Sieht das Ehepaar noch eine Chance für ein friedliches, gerechtes Zusammenleben von jüdischen und palästinensischen Menschen?

Aline und Bassel Makhouly werden außerdem von Eindrücken aus dem Alltag von einer Reise nach Israel berichten.

Moderation: Beate Roggenbuck.

GFK-Seminar für Paare: Gewaltfreie Kommunikation trifft Zwiegespräch

Die GFK (nach M.B.Rosenberg) gibt ein Instrumentarium an die Hand, wie Sie mit ihrem Partner/Ihrer Partnerin so über Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse sprechen können, dass Sie gemeinsam neue Wege finden und Konflikte lösbar oder vermeidbar sind. Das Zwiegespräch (nach M.L. Moeller) unterstützt und verstärkt diesen Ansatz, indem es einen sicheren Rahmen zur Reflexion und kontinuierlichen Entwicklung im Gespräch bietet, was zunehmend zu mehr Offenheit, Klarheit, Achtsamkeit und tiefem Vertrauen im Miteinander führt.

Vorkenntnisse sind nützlich, werden aber nicht vorausgesetzt. Bei Bedarf können nach diesem Seminar Übungsgruppen (anfangs unter professioneller Anleitung) organisiert werden.

Helga Klier ist Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Konfliktmanagement/ Supervisorin / Dialogfacilitator für Paare und Gruppen / Dozentin für Erwachsenenpädagogische Qualifizierung in der Weiterbildung. Gemeinsam mit ihrem Ehemann bringt sie eigene Erfahrungen ein.

Ein weiteres Seminar findet statt:
Sa 08.11 und So 09.11.2025 / Sa 10.00 – 18.00 und So 10.00 – 16.00 Uhr / Friedensbildungswerk / 16 Ustd / Preis: 192 (154) Euro / Anmeldung erforderlich / Kurs 92-K4

Hebräisch für Fortgeschrittene

Der Kurs richtet sich an Hebräischschüler:innen, die bereits über Kenntnisse im Schreiben und Lesen auf Hebräisch verfügen, einer Konversation folgen können, und Kenntnisse der Verbformen in Vergangenheit und Gegenwart haben. Während des Kurses werden wir mehr Sicherheit beim Sprechen entwickeln und ein besseres Verständnis beim Hören von Hebräisch erreichen. Wir werden mit verschiedenen Textformen, Übungen, Liedern, Videos und Spielen arbeiten, um mit viel Spaß in die hebräische Sprache einzutauchen.

Eyal Dinar arbeitet seit 2012 freiberuflich in Deutschland als Hebräischlehrer, und gibt Einzel- und Gruppenunterricht für Anfänger:innen und Fortgeschrittene sowie für Konversationskurse. Er hat mehrere Gruppen-Sprachreisen ins Berliner Umland, im Rheinland, und nach Israel durchgeführt. Seit 2016 unterrichtet er in Düsseldorf, Köln und der Region sowohl in Präsenz als auch online.

Film: Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai (Les massacres de Setif, un certain 8. Mai 1945)

Mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen dokumentiert der Film die dramatischen Ereignisse rund um den 8. Mai 1945 in Algerien. Als in dem Städtchen Sétif einige Algerier*innen bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung schwenkten, schossen französische Siedler in die Menge. Eine Revolte in der algerischen Küstenregion war die Folge, die von französischen Truppen und Fremdenlegionären brutal niedergemetzelt wurde. Nach algerischen Quellen forderte dies bis zu 45.000 Opfer. In Anwesenheit von Mehdi Lallaoui (Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Mitbegründer der Initiative „Au Nom de la Mémoire“, die sich seit 1990 in Publikationen, Filmen und Veranstaltungen mit der Geschichte von Kolonisation, Migration, Rassismus und sozialen Bewegungen auseinandersetzt.)

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln und Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln.

Film: Auf den Spuren von Frantz Fanon (Sur les Traces de Frantz Fanon)

Der in Martinique geborene Frantz Fanon kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten, studierte danach in Frankreich Philosophie und Medizin. 1953 ging er als Chefarzt in eine psychiatrische Klinik in der französischen Kolonie Algerien. Dort quittierte er den Staatsdienst und schloss sich der Befreiungsfront FLN an. Als deren internationaler Sprecher wurde er zu einem der einflussreichsten Theoretiker der weltweiten antikolonialen Befreiungskämpfe.

In dem Film kommen Weggefährt:innen Fanons zu Wort wie seine Biografin und Mitstreiterin bei der Revolutionierung der Psychiatrie in Nordafrika Alice Cherki, seine Assistentin Marie-Jeanne Manuellan und der Historiker Jean Khalfa. Ihre Zeugnisse belegen die anhaltende Bedeutung Fanons für den Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus und „für einen globalen Humanismus“.

Gäste: Alice Cherki (Weggefährtin und Biografin von Frantz Fanon) & Mehdi Lallaloui (Regisseur)
Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.

Eine Kooperationsveranstaltung von Friedensbildungswerk Köln, Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln, Eine Welt Netz NRW