Wenn Mediation an Grenzen stößt – Der No Blame Approach bei Mobbing

Mediation kann auch an Grenzen stoßen. Wann ist die Mediation nicht mehr die erste Wahl? Wie kann z.B. Mobbing in Jugendgruppen und Schulen begegnet werden? Hier hat sich die Anwendung des Interventionsansatzes No Blame Approach bewährt. Die Philosophie des Ansatzes und die Haltung der durchführenden Person haben viele Schnittstellen mit Mediation, auch in der Gesprächsführung sind mediatorische Elemente enthalten.
Der No Blame Approach (wörtlich: Ohne Schuld Ansatz) ist eine lösungsorientierte Intervention, die das Mobbing beenden soll und gleichzeitig die Situation des/der Mobbing-Betroffenen positiv verändern will. Dabei verzichtet der No Blame Approach auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen. Stattdessen werden die Mitschüler:innen aktiv einbezogen, um negative Gruppendynamiken zu durchbrechen. Der Ansatz vertraut auf die Ressourcen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen, selbst wirksame Lösungen herbeizuführen. Sozialarbeitende und Lehrkräfte, die den No Blame Approach anwenden, berichten von ausgesprochen positiven Erfahrungen.
Was lernst du?
In dieser Fortbildung lernst du den No Blame Approach als praxisbewährte, alternative Interventionsmethode kennen. Du erhältst das nötige Handwerkszeug, um den Ansatz direkt in deiner täglichen Arbeit anwenden zu können.
Für wen ist die Fortbildung?
Die Fortbildung richtet sich an ausgebildete Mediator:innen, die ihre Kompetenzen in der Konfliktvermittlung erweitern wollen und/oder die sich für die Zertifizierung gemäß §6 Mediationsgesetz weiterbilden möchten. Auch für pädagogische Fachkräfte, die in Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Jugendgruppen tätig sind – und nach handlungsorientierten, alltagstauglichen Methoden im Umgang mit Mobbing suchen- ist diese Fortbildung empfehlenswert.